Werler stehen Schlange für Blutspende
Großer Andrang an den ersten beiden Tagen / Sicherheit an erster Stelle
Werl – Die aktuelle Situation um die Corona-Pandemie scheint zahlreiche Werler animiert zu haben, zur Blutspende zu gehen. Sehr groß war der Andrang an der Stadthalle.
Der Werler Blutspendebeauftragte Michael Bäcker war mit den ersten beiden Tagen mehr als zufrieden. Am Donnerstag und Freitag kamen insgesamt 380 Blutspender in die Werler Stadthalle. „Das war ein sehr gutes Ergebnis“, freute sich Michael Bäcker. 25 Blutspender kamen an den Tagen zum ersten Mal.Im Januar erschienen an allen drei Tagen 390 Spender. Diese Zahl lässt Michael Bäcker hoffen, dass er heute die 500er Marke knackt.
„Alle haben sich an die Regeln gehalten“ Beeindruckt waren die Verantwortlichen des DRK-Werl vom Verhalten der Spender. „Alle haben sich an die Regeln gehalten und Abstand gehalten“, freute sich Bäcker. „Am Donnerstag war es am Ende noch so voll, dass wir bis 22 Uhr hätten machen können“, bilanzierte der Werler. Rund 20 Spender mussten am ersten Tag den Heimweg antreten, weil es sonst zu lange gedauert hätte. Die Sicherheit der Blutspender und Mitarbeiter des DRK stand im Vordergrund. Deswegen mussten die Spender eine längere Wartezeit in Kauf nehmen. Mit einem Sicherheitsabstand standen die Blutspender am Donnerstag zeitweise über die Gänsevöhde hinweg bis zur Grafenstraße.
Am Freitag entspannte sich die Situation. „Die Schlangen waren nicht mehr so lang, aber es waren immer alle Betten belegt“, blickte Bäcker zurück. Marcus Wiese vom Blutspendedienst Hagenlobte die Geduld der Spender besonders am Donnerstag.
„Die Hilfsbereitschaft der Leute ist riesengroß und trotz der langen Schlagen lief alles sehr diszipliniert ab. Die Werler haben sich vorbildlich verhalten“, so Wiese. Er überprüfte die Temperatur der Leute. Der gemeinsame Imbiss am Ende der Blutspende musste ausfallen, dafür bekamen die Spender ein Lunchpaket mit nach Hause.
Das DRK hatte das Personal auf ein Minimum gekürzt. Nur fünf Mitglieder waren bei der Blutspende pro Tag im Einsatz. Die Betten waren in der Stadthalle mit genüg Abstand aufgestellt. Hygienewände, Mundschutz und Gummihandschuhe gehörten zum Schutz der Mitarbeiter des DRK .
VON THOMAS NITSCHE/Soester Anzeiger vom 30.03.2020